Kirchengemeinde Markt Erlbach

Liebe Markt Erlbacher, liebe Gäste aus Nah und Fern,

 

Markt Erlbach steht an diesem Wochenende wieder ganz im Zeichen der Kirchweih, oder besser der Kerwa. Der Geburtstag der Kilianskirche wird gefeiert – mit viel Essen, viel Trinken, mit Karussels und vielen anderen Vergnügungen. Diese Feiertage wollen die Erlbacher nicht alleine feiern. Sie laden dazu ein. Gäste aus Nah und Fern sind willkommen. Die Arbeit muss jetzt ruh’n, jetzt wird gefeiert.

 

Auch Gott weiß, wie man feiert, er ruhte am Ende der Schöpfung und freute sich an der Vollkommenheit seines Werkes.

Der Prediger des Alten Testamentes, ein weiser Mann mit viel Lebenserfahrung, schreibt:

„Ich sah die Arbeit, die Gott den Menschen gegeben hat, dass sie sich damit plagen. Er hat alles schön gemacht zu seiner Zeit; auch hat er die Ewigkeit in ihr Herz gelegt. Da merkte ich, dass es nichts Besseres dabei gibt als fröhlich sein und gütlich tun in seinem Herzen. Denn ein Mensch, der da isst und trinkt und hat guten Mut bei seinen Mühen, das ist eine Gabe Gottes.“

 

Liebe Erlbacher, das ist doch mal ein Wort! Seid fröhlich, esst und trinkt und habt guten Mut.

Das alles schenkt uns Gott, also auch die guten Kerwaleckerli, die Bratwürst, die Küchli, den Braten, ein gut gezapftes Bier, einen kühlen Schoppen Wein.

 

Doch einen Gedanken möchte ich besonders hervorheben:

Gott hat die Ewigkeit in unser Herz gelegt; das heißt, die Sehnsucht nach Größerem, nach etwas, was den grauen Alltag, unseren Rhythmus von Aufstehen, Arbeiten, Schlafengehen durchbricht. Unsere Kilianskirche und die Feier eines großen Festes, das sind Dinge, die uns näher zu Gott bringen, näher zu unserer Bestimmung als Mensch. Denn uns ist die Ewigkeit ans Herz gelegt, ob wir‘s spüren oder nicht.

Wir sind mehr als die Summe unserer Erfahrungen und Anlagen, wir sind geliebte Kinder Gottes. Darum feiern wir Kerwa.

 

Die Sorgen lassen wir für diese Kerwatage mal zu Hause. Sie sind ja nachher wieder auf dem Tisch. Aber wenn wir unsere Kirche sehen, dann wissen wir, bei Gott können wir ablegen, was uns drückt, was uns manchmal zur Verzweiflung treibt. Deshalb, wenn wir ganz bewusst das Besondere eines Gottesdienstes oder eines Festes von unserem Alltag unterscheiden, dann wird das heilsam sein für unsere Seelen.

 

Zum Kerwa-Gottesdienst am Sonntag, den 21. August 2016 um 10.00 Uhr

lade ich alle recht herzlich ein.

 

Ihr Pfarrer

Daniel Eichinger