Kirchengemeinde Markt Erlbach

Bericht vom Weißwurst-Frühstück  - für Männer und Frauen  am 22. Oktober

 

Thema: „Jeder ist normal, bis Du ihn kennst“  mit Sr. Teresa Zukic von der  Ordensgemeinschaft: „Kleine Kommunität der Geschwister Jesu“.

 

An dieser Frau ist vieles viel: Ja, ihr Körpergewicht auch. Aber das spielt, sobald  SR. Teresa Zukic  vor einem steht und zu reden beginnt, keine Rolle mehr. Sie hat in ihrem Leben viel Erfolg und Anerkennung erfahren.   Im Fernsehen trat sie bei Beckmann, Jörg Pilawa, Markus Lanz auf…. Als „Skateboard-Nonne“ und „Powerfrau“ kennen sie viele Menschen. Sie spricht vor Managern, inszeniert mit 100ten von Kindern selbst geschriebene Musicals…. Das und vieles mehr kann man im Internet über sie erfahren.

 

Das aber - 

dass sie all ihr Vertrauen in die Liebe Gottes setzt und -

als Jugendliche ihr eigentliches Ziel  Leistungssportlerin zu werden aufgibt, -

um ihr Lebens-Abenteuer mit Jesus Christus zu wagen  –

mit viel Fröhlichkeit und Humor -

und als katholische Nonne - 

in einem Orden, den sie selbst gegründet hat –

auch  in vielen  Gemeinden konfessionsübergreifend  mitwirkt ,  -

das überzeugt  viele Menschen.

 

Und darum hatte der Frauenbibelkreis sie schon vor einem Jahr in unsere Kirchengemeinde eingeladen – mit ihrem aktuellsten Thema: „Jeder ist normal, bis Du ihn kennst. Von der spirituellen Kraft, Menschen zu (er)tragen  ohne den Humor zu verlieren. “

Sr. Teresa  geht es bei dem Thema vor allem um das  Miteinander von Menschen. Was macht es so schwer? Wie kann es trotzdem gelingen?  Ihre Ausführungen und Tipps unterstützt sie mit  Bildern und Texten  auf einer großen Leinwand. Sr. Teresa arbeitet mit Laptop und Beamer – ganz modern.

 

Hier ein paar Highlights –(Glanzlichter) aus ihrem Vortrag:

 

Jeder Mensch findet sich selbst normal - 

ist aber gleichzeitig einzigartig, ein Einzelexemplar –

und für sein Gegenüber oft mit Fehlern und Marotten behaftet.

Der Mensch braucht die Gemeinschaft mit anderen Menschen. Schalom –

Frieden zwischen den Menschen –

so hat Gott die Welt gedacht.

Einsame Menschen leiden mehr unter Krankheiten, sterben eher.

 

Gelingendes Zusammenleben am Beispiel der Stachelschweine: Wenn Stachelschweine sich paaren wollen, berühren sie sich an der einzigen Stelle des Körpers, der keine Stacheln hat – ihren Pfoten  und so verbunden tanzen sie miteinander... Frage: Wo habe ich meine Stacheln für den anderen  und wie können wir - ohne uns wehzutun -  miteinander tanzen….?

 

Verletzte Menschen  verletzen andere.  Darum lasse ich nicht zu, erlaube ich es niemandem mich zu kränken. Dazu brauche ich aber ein genügend großes Selbstwertgefühl. Ich kann mich darin üben,  positive Gedanken und  Gefühle zu haben. Bei vielen Situationen hat man die Wahl – sie durch schlechte Gedanken zu verschlechtern oder sie aber durch gute Gedanken zu verbessern. Und ich habe die Möglichkeit zu vergeben.

 

Jesus gibt ein Beispiel für Konfliktlösungen:

1. Geh hin 

2. zu dem Bruder, der Schwester!

3. Rede mit ihm unter 4 Augen!

4. Stell ihn zur Rede 

5. mit dem Ziel, dich zu versöhnen  (Matthäus 5, 23)

 

Emanuel Kants Lösung für Konflikte: 

Hoffnung -

genügend Schlaf –

Lachen  

Lachen kann heilen; es gibt sogar eine wirksame Lach-Therapie -  Lachen ist gesund.

 

Der Schlüssel für gelingendes Miteinander ist  die Gewissheit, dass wir alle  Gottes geliebte Kinder sind. Jesus  - als ein ganz normaler Mensch wie wir – ist das lebendige Zeichen dieser Liebe. In jedem menschlichen Antlitz erkennen wir die Züge Jesus Christus. In seinem Sinne können wir handeln und leben – wir können den anderen nicht ändern,  aber uns  und unsere Einstellung zum anderen.

 

Und das Weißwurst-Frühstück? Als Alternative zu den normalen Frauen-Frühstücken hatten wir diesmal an einem Samstag-Vormittag auch Männer eingeladen.  Und es gab reichlich von allem zu essen und Platz  für viele – in der Rangauhalle. 12  Tische waren gedeckt, liebevoll und herbstlich bunt.   Es kamen viele (ja auch Männer)  - darunter auch 10 Menschen mit Rollstühlen und ihren Pflegerinnen aus dem Pflegeheim.

 

Freilich – es hätten noch weit mehr Leute Platz gehabt – und sie alle wären nicht nur satt geworden.  Sr. Teresa  hatte  ihnen etwas viel  Wertvolleres zu bieten: Hilfe für ein  gelingendes Miteinander von uns „Stachelschweinen“  und neuen Mut,  sich auf die frohe Botschaft von Jesus Christus einzulassen und darauf  sein Leben zu gründen.

 

Ein paar  Namen sind noch zu nennen:  Frau Lee Pheng Hadlich, die beim Organisieren und Durchführen des Frühstücks sehr „groß“  gedacht hat. Frau Ruth Miederer,  die als Moderatorin durch die Veranstaltung führte,   4 Bläser mit dem Cajon-Trommler, Jonas Bien,  als musikalische Begleitung und : Mohammad,  Abd Alsamed Akara, Mortaz Alhindy, Youssef Haj Moussa,  4 junge Männer aus Syrien, die  nicht nur Kisten, Kästen,  Tische und Stühle schleppten, sondern gerne dabei halfen, die Würste auszuteilen und überhaupt überall mithalfen – mit sichtbarer Freude, sehr eifrig und umsichtig. Großer Dank an alle, die sich eingesetzt haben!

 

Christl Fleischmann

 

Frauenbibelkreis