Kirchengemeinde Markt Erlbach

Von Samoa bis Chile beten Menschen am Freitag, den 6. März 2015, in ökumenischen Gottesdiensten zur Liturgie von Frauen der Bahamas.

Traumstrände, Korallenriffe, Lebensfreude sowie eine ethnische und konfessionelle Vielfalt: das bieten die 700 Inseln der Bahamas. Der Inselstaat zwischen den USA, Kuba und Haiti ist ein wirtschaftlich erfolgreiches, touristisches Sehnsuchtsziel. Aber das vermeintliche Paradies hat mit Problemen zu kämpfen: extreme Abhängigkeit vom Ausland, Arbeitslosigkeit und eine erschreckend hohe Gewalt gegen Frauen und Kinder. Diese Sonnen- und Schattenseiten beleuchten Christinnen der Bahamas in ihrem Gottesdienst zum Weltgebetstag 2015. Rund um den Erdball wird dieser auch bei uns in Markt Erlbach gefeiert und zwar 

am Freitag, den 6. März 2015, 

um 18.30 Uhr

in der katholischen St. Marienkirche

Katholische und evangelische Frauen haben den Gottesdienst zusammen vorbereitet und laden die Gottesdienstbesucher hinterher zu einem (nahrhaften) gemütlichen Beisammensein ein.

icon_titelbild_wgt_2015_bahamas_copyright_wgt_e.v.icon_titelbild_wgt_2015_bahamas_copyright_wgt_e.v.

Von Fußspuren, 5 Stühlen, Calypso und Bahama-Mama

Bericht vom Weltgebetstags-Gottesdienst in der Marienkirche von Christl Fleischmann

60 Frauen (ca.) und 2 Männer (genau) hatten sich am letzten Freitagabend einladen lassen, mit den und für die Frauen auf den Bahamas zu beten. Und wer in die katholische  Marienkirche eintrat und sich umschaute,  konnte schon gleich erkennen, worum es bei diesem Gottesdienst ging:  An die Inselwelt der Bahamas erinnerte der Altar der Marienkirche –  in Meeresblau gehüllt – exotisch bunt geschmückt. Die Fußspuren auf dem Gang  und die Stühle neben dem Altar symbolisierten die biblische Geschichte, die das Leitmotiv des Gottesdienstes bildete – die Fußwaschung Jesu am Gründonnerstag. Und die bunten Heftchen auf den Bänken mit den Gebets-, Lieder- und  Informationstexten sollten das gemeinsame Beten unterstützen.

Der Gottesdienst selber enthielt viele unterschiedliche Elemente: Bilder und Informationen über das Leben auf den Bahamas mit und neben dem Tourismus, eine Meditation über das Titelbild, die gestaltete Lesung  des Bibeltextes, ein kleines Interview zum Verständnis dieses Textes,  -  ein Anspiel, das Probleme der Frauen und Lösungsansätze aufzeigte. Frauen mit Kinderwagen zeigten anschaulich, dass die Kollekte diesmal vor allem jungen Müttern auf den Bahamas,  aber auch in anderen Ländern,  zu Gute kommen soll.

Die Hauptsache im Gottesdienst waren natürlich die gesprochenen Gebete – und die gesungenen Gebete,  die schönen Lieder – oft im  landestypischen Calypso-Rhythmus. Und das sind die besonderen Gebetsanliegen der Frauen auf den Bahamas: Dank für ihre schöne Natur und die Bitte, dass sie erhalten bleibt, Bitten für die Menschen, die in Armut leben, für die Frauen, die unter häuslicher Gewalt leiden und für die jugendlichen Mütter mit ihren Kindern, deren Zukunft unsicher ist. Brustkrebs und Aids belasten viele Menschen auf den Bahamas – auch für sie  wurde gebetet.

Wir spürten, wie ernst es den Frauen auf den Bahamas ist, wenn sie uns um unser Mitbeten bitten. Und das können wir ja auch über den 6. März hinaus tun.

Nach dem Gottesdienst hatten die 11 Frauen des Vorbereitungsteams noch zu einem kleinen Imbiss ins Pfarrheim eingeladen. Da herrschte dann ein fröhliches Gedränge um die vielen Köstlichkeiten – süß und pikant – bahamisch – fränkisch. Tee gab´s auch und natürlich den Bahama Mama – den köstlichen Drink von den Bahamas – so exotisch wie seine Heimat, der wir bei diesem Gottesdienst etwas näher gekommen sind.

Übrigens: Es gibt im Internet noch einige weitere Informationen über den diesjährigen Weltgebetstag der Frauen  - z. B. Berichte, wie andere Gemeinden gefeiert haben.

Weltgebetstag 2015 von den Bahamas: Paradies mit Problemen

Begreift ihr meine Liebe?