Blickpunkt

Mein Bericht vom Kirchweihgottesdienst

am Sonntag, dem 18. August 2024                                  Christel Fleischmann

 

„Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen, der große Dinge tut an uns und allen Enden, der uns von Mutterleib und Kindesbeinen an unzählig viel zugut bis hierher hat getan.“  

 

Eigentlich – hatte mit diesem Lied schon der  Kirchweihgottesdienst begonnen –  am Freitag so gegen 18.30 Uhr   –  begleitet vom Rangau-Musikzug – unter dem vollen Klang der Glocken – gesungen von einer Menge Menschen – die sich  am Platz vor unserer Kilianskirche  zur Kirchweih-Eröffnung versammelt hatte….

 

Am Sonntag waren dann viele Erlbacher dabei, um die Einweihung  ihrer Kilianskirche vor über 600 Jahren im Gotteshaus zu feiern. Für den festlichen Klang sorgten der Kirchenchor, der Posaunenchor und die Orgel. Und auch  der Altar der „Jubilarin“ war liebevoll geschmückt.

 

Als Bibeltext für ihre Predigt  hatte Frau Pfarrerin von Rotenhan eine sehr bekannte Stelle aus dem AT Josua 24 gewählt. Josua, der Nachfolger Moses, stellte das Volk Israel vor die Entscheidung, ob sie den Göttern ihrer Vorfahren dienen wollten oder dem HERRN. Er bekannte:

 

„Ich aber und meine Familie: Wir wollen dem HERRN dienen‘. Da antwortete das Volk: ‚Auf keinen Fall werden wir den HERRN verlassen. Denn der HERR allein ist unser Gott!“  Jos 24 ,15 - 16

 

In ihrer Predigt verband Frau von Rotenhan das Gebäude unserer Kirche mit dem, was wir als Christen glauben – können. Das Geheimnis unserer Kirche ist, dass sie ein Ort ist, der  von Menschen gebaut und gestaltet wurde. Aber die Talente und Gaben, die für das Planen, Ausgestalten und Erhalten nötig sind, die verdanken wir Gottes Hilfe.

 

Josua wollte einen Platz schaffen für Gott. Nicht  wie vorher sollte es sein, als das Volk viele Jahre unterwegs war...Unsere Kirche ist auch so ein  Platz – ein Raum, der zu Gott führen soll: Die Bilder, die Gestaltung des Altars, der Glasfenster, der Kanzel -  das alles hat eine Beziehung zur Bibel und  zu dem, was wir glauben.

 

Aber die Frage, ob wir zu Gott gehören, ihm dienen wollen, diese Frage muss  jeder selbst beantworten und auch nur für sich allein -  nicht wie damals  Josua auch für seine Familie. Freilich als Hilfe zur Stärkung des Glaubens  könnten Familienfeiern  wie eine Taufe, eine Hochzeit oder eine Konfirmation – auch eine Beerdigung dienen.

 

Wir als Gemeinde wünschen uns sehr, dass unsere Kilianskirche Kirche bleibt – für immer ihrer Aufgabe gerecht werden kann ֍, die Menschen an Gott zu erinnern.

 

Als Gebäude kann sie das bei uns in Erlbach  sehr gut. Egal, von welcher Seite man sich unserem Ort nähert, unsere  Kirche  ist  immer  zu sehen und oft zu hören. Die  Glocken läuten zu den unterschiedlichsten Anlässen - zum Mittag, zum Gottesdienst, beim Schulanfang und beim Schulende, am Abend und vielen anderen-  immer zur Ehre Gottes, des Vaters, seines Sohnes Jesus Christus und seines Heiligen Geistes.

 

Wie ein  Ausrufezeichen steht sie da – unsere Kilianskirche - und fragt:   

Willst du Gott dienen?

 

Der Kirchweihgottesdienst ging so zu Ende wie er begonnen hatte – mit Gottes Lob und Dank und Bitten:

 

Der ewigreiche Gott woll uns bei unserm Leben ein immer fröhlich Herz und edlen Frieden geben und uns in seiner Gnad erhalten fort und fort und uns aus aller Not erlösen hier und dort.                 Vers 2

 

Lied EG 321 Verse 1 – 3

 

֍Das ist heute nicht mehr selbstverständlich. Immer wieder müssen Kirchen entwidmet werden, weil die Gemeinden zu klein geworden sind und die finanziellen Mittel nicht ausreichen.