Ev.-Luth. Kirchengemeinde Markt Erlbach

Gemeinde-Aktuell

Frauenbibelkreis  am 19. April 2018

 

Nepal – ein Land zwischen grandioser Natur  und erschreckendem Elend

 

Ein ganz besonderer Frauenbibelkreis war das am 19. April  durch 3 Besucher, deren Leben  in besonderer Weise mit Nepal in Verbindung steht: Frau Ebersberger aus Markt Erlbach, Simone Awater aus Sachsen und Herr Binod Dhakal aus Nepal, der für 2 Wochen in Markt Erlbach zu Besuch war.

 

Die beiden Frauen haben sich in Nepal bei ihrem Einsatz  in einer Tagesstätte für körperlich und geistig behinderte Kinder kennengelernt. Herr Binod Dhakal setzt sich neben seiner Arbeit  als Projektleiter für eine englische Organisation, die Volontäre betreut,  ehrenamtlich für  Hilfsprojekte für  Obdachlose, Waisenkinder und Behinderte in Nepal  ein.  Alle drei verbindet ihr Verantwortungsbewusstsein und ihre Zuneigung zu den Ärmsten der Armen in einem Land, das durch das verheerende Erdbeben vor 3 Jahren – aber auch durch kulturell bedingte Schranken -  machtlos und oft auch willenlos gegenüber manchem Elend ist.

 

Bevor die drei Besucher über ihren Einsatz berichteten, zeigten sie Bilder von der großartigen und überwältigenden Schönheit Nepals.  Die höchsten Berge der Welt,  aber auch die Natur zu Füßen der Berge locken jedes Jahr Tausende aus vielen Ländern der Erde an. Die  meisten kehren  mit diesen Eindrücken in ihre Heimatländer zurück, zufrieden auch mit dem Beweis, dass sie körperlich an ihre Grenzen gegangen sind.

 

Frau Ebersberger hat  auf ihren Trecking-Touren und auch als sie als Volontärin  in Nepal tätig war, das Elend gesehen – die Zerstörung vieler Dörfer, die Armut und Hoffnungslosigkeit der Menschen, weil  der Wiederaufbau so langsam vonstattengeht.  Dank großzügiger Unterstützung  u. a. von der Kleiderkammer und Geld aus der Missionsversteigerung (Markt Erlbach) konnte sie Hilfsprojekte vor Ort unterstützen. Frau Awater nimmt sich seit vielen Jahren  jedes Jahr mehrere Wochen, sogar Monate Zeit, um vor allem in der Kindertagesstätte zu helfen,  die Herr Dhakal mit unterstützt. Zu seinen weiteren ehrenamtlichen Projekten gehört ein Obdachlosenheim. Obdachlose  – meist alte, behinderte oder psychisch erkrankte Menschen, die von ihren Familien verstoßen wurden, werden sozusagen „von der Straße aufgesammelt“  und bekommen in einfachen Unterkünften eine Wohnstätte,  Nahrung, Kleidung und medizinische Versorgung. Ebenso wurde dank seines Engagements, und Unterstützung aus den Niederlanden, ein Waisenhaus für 18 Kinder errichtet.

 

Der  nepalesische Staat kümmert sich um diese Menschen nicht,  darum  sind die Helfer  auf Spenden angewiesen und darauf, ausländische Hilfsorganisationen um Mittel zu bitten.

 

Für uns Frauen war diese Bibelstunde ein beeindruckendes Beispiel für gelebte  christliche Nächstenliebe.  Die Bilder von den betreuten Menschen zeugten  von viel Not, Krankheit und Armut, sie sind nicht schön. Die unter großen persönlichen Opfern geleistete Hilfe ist oft nur ein winziger Beitrag zur Linderung der Not. Und doch – sowohl die betreuten Menschen – also auch die Helfer strahlen viel von der Freude und Würde  aus, die dem geschenkt wird, der dem Nächsten zugewandt lebt und der diese  Zuwendung erlebt.

Christl Fleischmann     Jutta Ebersberger

 

Hier sehen Sie einige Bilder aus

dem Prospekt eines Hilfsprojektes