Ev.-Luth. Kirchengemeinde Markt Erlbach |
Gemeinde-Aktuell |
Bericht vom Frauen- und Männerfrühstück am 26. Februar 2019 |
Wer bin ich, wenn mich keiner sieht Begonnen hatte das gemeinsame Frühstück im evangelischen Gemeindehaus mit 2 Überraschungen: Die 4 Musiker der Musikantenschänke* begleiteten das Treffen musikalisch. Und Frau Ruth Miederer trat als Moderatorin vor die 55 Besucher – „verkleidet“ mit einer echten venezianischen Maske vor dem Gesicht. Ah ja – es ist ja Fasching! Nein – es ist das Thema: Wer bin ich, wenn mich keiner sieht? Der Frauenbibelkreis hatte als Referenten Herrn Matthias Rapsch eingeladen. In Nürnberg geboren, lebte er längere Zeit in Fürth und wohnt nun in Wilhermsdorf. Er ist Vater von 6 Kindern und Großvater von 6 Enkelkindern und arbeitet als „Evangelist“ für Pro-Mission in ganz Deutschland. Sein heutiger Einsatz sei also ein Heimspiel – meinte er. Die Frage, die sein Thema aufwirft, fordert einen ja direkt dazu auf, sich über sich selbst Gedanken zu machen. 2 mögliche Antworten gab es am Anfang: Ich bin glücklich, weil ich niemandem etwas beweisen muss. Ich bin frustriert, weil ich mich allein gelassen und nicht beachtet fühle. Und was bleibt, wenn die Maske fällt? Herr Rapsch sieht hinter seiner Frage die Suche nach dem echten Leben bzw. die Frage nach dem Wert eines Menschenlebens. Er streifte nur kurz eine Auswahl von Antworten, wie Chemiker, Psychologen, Pädagogen oder Philosophen usw. das beschreiben, was den Menschen ausmacht – von seinem Materialwert bis hin zu seinem Nutzen für die Gesellschaft. Als Christen sollte uns allerdings nur eine Frage bewegen: Wer bin ich, wenn mich (K)EINER sieht – Gott? Der Mensch ist ein wunderbares Geschöpf Gottes – ein Gedanke Gottes. „Siehe, es war alles sehr gut“, heißt es am Beginn der Bibel. Aber der Mensch wollte autonom sein, gleich von Adam und Eva an, wollte sich ohne Gott ausprobieren. Bis heute sind viele Menschen ziellos unterwegs, getrennt von Gott durch ihre Sünde. Selbst ein Papst? Ja, auch er! Papst Franziskus antwortete auf die Frage eines Journalisten, wie er ihn anreden solle: „Ich bin ein Sünder. Nächste Frage!“ Eine mutige, bemerkenswerte Antwort! Auch wenn wir Gott aus den Augen verloren haben, Gott sieht uns und er sucht uns. Darum startete er die größte Suchaktion aller Zeiten, weil er Sehnsucht nach den Menschen hat. Darum hat er uns Jesus geschickt als den guten Hirten, der sein verlorenes Schaf sucht. Im letzten Teil seines Vortrages gab Herr Rapsch wichtige Hinweise darauf, wie wir uns finden und retten lassen können: Gottes Wort ernst nehmen, die Gebote halten – auch in ihrem tieferen Sinn, sich an der Gegenwart Gottes erfreuen - auch im Gottesdienst, die Gemeinschaft mit der Gemeinde suchen, dankbar Gottes Gaben, aber auch unsere Grenzen entdecken, unserem Mitmenschen vergeben und um Vergebung bitten …
Zum Schluss gab es noch diese Version der Frage: Wer bin ich, wenn mich Jesus sieht? Geliebt, wertvoll, gerufen zur Hingabe an ihn und an den Willen seines Vaters. Und das sollten wir auch an andere Menschen weitersagen – die beste Investition in die Zukunft. Man musste als Zuhörer schon ernsthaft bei der Sache sein – um Herrn Rapsch bei all den vielen Zitaten und Bezügen aus der Bibel folgen zu können. Aber – es gab dazwischen doch immer wieder etwas zu lachen. Herr Rapsch mischte in seine Ausführungen auch heitere Begebenheiten aus seiner Missionstätigkeit. Vor allem ein Dialog in „ lupenreinem Sächsisch“ akzentfrei vorgetragen, das war schon sehr lustig. Und da war noch das kleine Echo von Lina, 2 Jahre alt, von der Mutter vorsorglich mit Spielsachen ausgestattet und damit brav beschäftigt. Aber - genau an 3 Stellen fühlte sie sich vom Vortrag angesprochen und gab das laut kund: LÖWE DANKE AMEN
Vielen Dank an die Mitglieder der Musikantenschänke: Jürgen Nöller (Akkordeon) Armin Trapp (Gitarre) Ignatz Augustin (Akkordeon) Lee Pheng (Piano) für die musikalische Begleitung des Männer-Frauen- Frühstücks – und es war ja tatsächlich eines mit 10 Männern und 45 Frauen. Christl Fleischmann |