Ev.-Luth. Kirchengemeinde Markt Erlbach

Gemeinde-Aktuell

Getauft – gefirmt – konfirmiert –

berufen zur öffentlichen Verkündigung

Das war der  Anlass, den es  im Gottesdienst in unserer Kilianskirche zu feiern gab:  Die Ordination – also die  Segenshandlung, mit der Frau Kirsten Kemmerer   nach der Ausbildung das Amt einer Pfarrerin  übertragen wurde und gleichzeitig  die Einführung in ihre erste Gemeinde als  Seelsorgerin (mit allen damit verbundenen Aufgaben).

Viele waren gekommen:   Gemeindeglieder aus  Jobstgreuth, Linden und  Markt Erlbach, für die sie  ab jetzt als 2. Pfarrerin und Pfarrerin zuständig ist, aber auch  aus Großhabersdorf, wo sie bis vor kurzem noch als Vikarin gewirkt hatte.

 

Beim festlichen Einzug wurde die künftige Pfarrerin – unter Glocken- und Posaunenklängen – von einer ganzen Reihe offizieller Vertreter begleitet: den Mitgliedern der 3 Kirchenvorstände,  Frau Pfarrerin Christiana v. Rotenhan, einigen Pfarrern aus den Nachbargemeinden und  auch  wichtig:  Frau Dekanin Ursula Brecht aus Neustadt a. d. Aisch und Prof. Stefan Ark Nitsche, dem Regionalbischof aus Nürnberg und den 4 Assistenten der Ordinationshandlung. 

Die ganz besonderen Momente im Gottesdienst:

Es ist das Füllhorn von Worten aus der Bibel, geistlichen Liedern und Texten, das  über Kirsten Kemmerer  ausgegossen wurde, die  das schöne, schwere, verantwortungsvolle Amt der Pfarrerin  beginnt. Alles diente dazu,   ihr  Ermutigung, Segen, und Hoffnung mit auf den Weg zu geben  und es zog sich durch den ganzen Gottesdienst hin  bis zu den Grußworten am Ende.

Es ist das  mehrfache Ja, bei der Ordinationshandlung:  Allem voran das Ja Gottes zu uns Menschen, das Ja, ausgesprochen  von der Pfarrerin,  die sich damit verbindlich verpflichtet der Gemeinde und der ganzen Kirche Christi zu dienen und das Ja der Gemeinde zu ihrer Person.

Es ist der besondere  Moment, in dem Frau Kemmerer  ihre ersten Worte im Gottesdienst sprach:  Sie stellte dabei ihre 4 Assistenten vor,  Menschen, die sie selbst ausgewählt hatte – Pfarrerin Monika Pülz (Österreich) Pfarrer Christoph Bosch, Christa Huber vom CVJM und Kirchenvorsteherin  Daniela Finberg -   wichtige Begleiter auf ihrem Weg zur Pfarrerin.  Später gaben sie ihr   – zusammen mit dem Regionalbischof und der Dekanin – ihren ganz persönlichen Segensspruch  mit auf den Weg, legten ihr die Hände auf,  während sie in ihrer Mitte kniete.

 

Es ist die Predigt des Regionalbischofs über das  Gleichnis vom barmherzigen Vater im Evangelium von Lukas…. Im Mittelpunkt standen dabei 2 Gedanken: Einmal diese  Frage: Welche Erinnerung an den Vater hat den   Sohn dazu bewogen,  am Tiefpunkt seines Lebens  zurückzukehren? Es ist auch  das Nachdenken darüber:  Wo gehöre ich hin, wo bin ich zu Hause?  Vor allem bei  dieser  Frage ist die Predigt  bei der Biographie von Frau Pfarrerin Kemmerer angelangt. Sie hat sich  erst nach längerer beruflicher Tätigkeit an verschiedenen Orten,   z. B.   in Villach/ Österreich dafür entschieden  Theologie für das  Pfarramt zu studieren, um  jetzt wieder in die Nähe ihres Geburtsortes Aschaffenburg – nach Franken zurückzukehren.  Und dann der 2. Gedanke: Als Sehnsuchtsmensch hatte sich Frau Kemmerer beschrieben.   Den Lesern des letzten Gemeindebriefes ist es bekannt, dieses große rote Herz – auf dem man erst bei genauem Hinsehen in roter Schrift lesen kann: Gott liebt uns, obwohl wir ihn nicht sehen. Der Prediger nahm es – auch mit dem kleinen Stecknadelknopf in der Mitte - als Zeichen für die  Sehnsucht nach Gewissheit, nach etwas, woran man sich festhalten kann.   Wir können dem Wort Gottes vertrauen: Da wo du bist, bin ich auch. Frau Pfarrerin Kemmerer bringt in  ihren Dienst als Seelsorgerin gute Voraussetzungen mit:  ihre reiche und vielfältige Lebenserfahrung. Sie ist. gefirmt und konfirmiert und hat  Berufserfahrung außerhalb eines kirchlichen Amtes  z. B. mit Jugendlichen und Konfirmanden.  Zuletzt erinnerte der Prediger daran, dass eine Pfarrerin für ihren  Dienst in der einen  Kirche Jesu Christi   Vertrauen im Voraus braucht.  

Die Einführung in die Pfarrstelle Linden, Jobstgreuth und 2. Pfarrstelle Markt Erlbach nahm  Frau Dekanin Ursula Brecht vor. Freudige  Zustimmung wurde laut, als sie bei der  Aufzählung  der zukünftigen Aufgaben erwähnte: Übrigens: Frau Kemmerer wohnt sehr gerne im Dorf.

Das Abendmahl feierte die Gemeinde als Wandelabendmahl.   Der Kirchenchor begleitete es mit  Liedern.  Allen wurde dabei bewusst, wie groß unsere Gemeinde ist und wie schön, wenn viele zum Tisch des Herrn gehen.    

 

Dem Gottesdienst schloss sich eine Reihe von Grußworten an.

Die Grußwortredner waren:  Frau Dr. Kreß 1. Bürgermeisterin für die politische Gemeinde,  Herr Michael Reeg für die katholische Kirchengemeinde, Frau Susanne Kropf  und Frau Gertraud Krieghoff für die  Kirchenvorstände,  Herr Zeitler für den CVJM,  Frau Krug für die 8. Klasse aus Wilhermsdorf,  Frau Pfarrerin  Bogendörfer für das Pfarrkapitel des Neustädter Dekanats.

Alle hießen die neue Pfarrerin  herzlich  willkommen, die meisten hatten ein kleines           „Zahlendepot“ bereit (als Ergänzung zu  ihrer Eigenbeschreibung im Gemeindebrief) und auch ein beziehungsreiches  Begrüßungsgeschenk – für den wanderlustigen Genussmenschen, als den sich Frau Kemmerer selbst beschrieben hatte.  Nach 2 ¼ Stunden in der  Kilianskirche verließen die Menschen unter einem fröhlichen Marsch des Posaunenchores die Kirche, um sich im Gemeindehaus an einem überreichen Büffet zu stärken.

Ich möchte den vielen Zahlen noch eine hinzufügen: die 8. Geben wir acht auf unsere neue Pfarrerin und liebe Frau Kemmerer,  geben Sie acht auf uns und auf  sich,  damit wir dem Auftrag Jesu  gerecht werden können:  „ Sie sollen eins sein, wie wir eins sind“.  ( aus der Abschiedsrede Jesu: Joh 17, 21)  

 

Christl Fleischmann

Bericht von der Ordination

und der Einführung von

 

Pfarrverwalterin

Kirsten Kemmerer, 

am 17. März 2019