Ev.-Luth. Kirchengemeinde Markt Erlbach

Gemeinde-Aktuell

Unsere langjährige Pfarramts-Sekretärin Henriette Heger geht in den „Ruhestand“

 

Frau Heger, zum Ende Ihrer Dienstzeit als Pfarramtssekretärin wurde das Pfarramtsbüro vom Hagenhofer Weg 21 wieder in die Hauptstraße 2, ins Pfarrhaus zurückgeführt, also dorthin, wo Ihr Dienst vor vielen Jahren begann. Welche Erinnerungen werden da in Ihnen wach?

 

Vor 36 Jahren, als ich mit meinem Dienst begann – damals bei Pfarrer Heinz Winter – konnte ich mir nicht vorstellen, welche Tätigkeiten und vielfältige Aufgaben mich erwarteten und es dauerte schon einige Zeit, bis ich wusste, was in einem Kirchenjahr alles so anfällt.

 

Die technischen Arbeitsmittel waren ja noch nicht wie heute vorhanden. Kein PC, kein moderner Drucker mit Fax und Kopierer, nur eine mechanische Schreibmaschine  war als Arbeitsgerät vorhanden.

 

Karteiverwaltung war noch Handarbeit, Kirchgeldlisten mussten von Hand erstellt werden, Programme und Gemeindebriefe wurden von Hand montiert und kopiert und das war alles sehr zeitraubend und aufwendig.

 

Während Ihrer langjährigen Dienstzeit mussten Sie sich immer wieder an neue „Chefs“ gewöhnen. Wie viele Amtsübergaben, mit all den besonderen Arbeiten, durften Sie mit vorbereiten?

 

Insgesamt hatte ich auf den beiden Pfarrstellen ME I/II 9 Pfarrer/innen als Vorgesetzte mit 6 Amtsübergaben. Jeder Pfarrer, jede Pfarrerin hatte natürlich seine/ihre eigenen Arbeitsweisen und Vorstellungen. Aber ich denke, dass ich mich immer gut darauf einstellen und anpassen konnte.

 

Im Pfarramtsbüro bekommt man viel zu hören – Vorschläge, Wünsche, Besserwisserei, Lob und Tadel, mitunter aber auch nicht so Schönes. Ein Schuldiger wird ja immer gesucht, wenn einmal etwas schief läuft. Wie sind Sie damit umgegangen?

 

Konstruktive Kritik und gute Vorschläge sind ja oft hilfreich. Doch es gab auch manches Unverständnis und Anschuldigungen, was jedoch oft durch zu wenig Hintergrundwissen zustande kommt. Ich habe immer versucht, das aufzuklären.

Eigene Fehler passieren natürlich auch, vor allem in stressigen Zeiten. Dazu habe ich immer gestanden aber man ärgert sich natürlich dann über sich selber sehr.

 

In der Rückschau auf Ihre Zeit als Pfarramtssekretärin haben sie da ein gutes Gefühl?

 

Ich kann für mich sagen, dass es der richtige Arbeitsplatz war mit sehr vielseitigen Tätigkeiten und  Abwechslung sowie auch lehrreich in Bezug auf Kirche und Religion.

 

Trotz  mancher trauriger und schwieriger Zeiten habe ich rückblickend ein gutes Gefühl. Ich bin Gott dankbar, dass ich hier solange arbeiten durfte.

 

Im Ruhestand werden sicher Ihre Enkelinder im Mittelpunkt stehen, aber sonst können Sie dann Ihre Zeit einteilen wie Sie wollen… Hobbys, Sport, Reisen – gibt es bereits Pläne?

 

Nein  feste Pläne gibt es da nicht. Erst mal ein bisschen zur Ruhe kommen und dann wieder mehr für den eigenen Körper tun. Da gibt es viele Dinge, die in den letzten Jahren zu kurz gekommen sind. Natürlich werden wir viel Zeit auch mit den Enkelkindern verbringen. Langeweile wird sicher nicht aufkommen.

 

Ihre Nachfolgerin haben Sie ja in der letzten Zeit schon etwas eingearbeitet und so wird der Wechsel im Pfarramtsbüro ein „fliegender“ sein.

 

Das glaube ich schon und ich kann ihr auch noch – wenn nötig – mit Rat und Tat zur Seite stehen. Ich bin ja weiterhin Gemeindeglied hier in Markt Erlbach. Ich wünsche Ihr auf jeden Fall einen guten Start und alles Gute und auch das Vertrauen, das mir entgegengebracht wurde. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich bei den Gemeindegliedern, den Mitarbeitern und bei meinen  „Chefs“.

 

Gottes Segen für den Ruhestand und vielen Dank für das Gespräch!

Gitti Ulrich

 

 

Hier begann die Karriere unserer Pfarramts-Sekretärin Henriette Heger und hier endet sie nach 36 Jahren.