Ev.–Lutherische Kirchengemeinde Markt Erlbach |
Von Kraftquellen und -räubern und Schwänen
Bericht vom Frauenfrühstück am 15. Oktober 2019 Wie schön! Ein „proppenvoller“ Gemeindesaal - fast 70 Menschen an festlich gedeckten Tischen: Frauen, darunter zwei mit kleinen Kindern (mucksmäuschenstillen), und drei Männer – war für uns vom Frauenbibelkreis ein ermutigender, wunderbarer Anblick. Zum Vortrag an diesem 49. Frauenfrühstück hatten wir Frau Irene Stiegler, Prädikantin aus Unterfeldbrecht, eingeladen. „Ein leerer Bauch hat keine Ohren“, mit diesem Zitat William Booths, dem Gründer der Heilsarmee, lieferte Frau Stiegler uns gleich zu Beginn einen guten Grund, warum wir vor dem Hören jedes Mal miteinander essen und trinken. Außerdem erfuhren wir, dass zu ihrem Lebenslauf auch 3 Jahre Helfereinsatz bei der Heilsarmee in Hamburg, St. Pauli gehören.
Verborgene Kraftquellen entdecken – das war das Thema dieses Vormittags.
Kraft - mit ganz unterschiedlichen Fragen rund um diesen Begriff konfrontierte Frau Stiegler ihre Hörer: Wo brauchen wir Kraft – im Alltag – in unserer jetzigen Lebenssituation? Welcher Art ist die Kraft, die uns abverlangt wird? Im Beruf, in der Familie, im Alter, in Zeiten der Trauer und Krankheit – sind körperliche und seelische Kräfte ganz unterschiedlicher Art von uns gefordert. Was gibt uns Kraft? Die vielfältigen Antworten reichten von Natur, Enkel, Essen, Schlaf – bis zum Gebet. Und was kostet uns Kraft? Hier kamen die „Krafträuber“ zur Sprache: Stress, Ärger, Streit, Neid…..und auch die „Negativkräfte“ wie Hass, schlechte Gedanken, die nur zerstörerisch wirken.
War jetzt alles zum Thema Kraft gesagt? Nein, natürlich nicht….
Ab jetzt stellte Frau Stiegler uns die verborgene Kraftquelle vor, die frisch und reichlich fließt, aber erst entdeckt werden muss. Manchmal ist die Quelle zwar schon bekannt - im Lauf der Zeit aber versiegt und muss wiederentdeckt werden. Es ist die einzige wirkliche Kraftquelle: Gottes Wort – an uns gerichtet in der Bibel.
Wie wir diese verstehen – und aus ihr schöpfen können, dazu gab sie einige sehr eindrückliche Anregungen und Beispiele 1. aus ihrem eigenen Leben 2. direkt mit biblischen Sprüchen und Lebensbeschreibungen.
Zu 1. Frau Stiegler übte einige Jahre ihren Beruf als Textilkauffrau aus, als ihr das nicht mehr ausreichte. Nach einem Diakonischen Jahr in der Schweiz in einem Kinderheim der Organisation: „Gott hilft!“ wurde ihr eine lebendige Beziehung zu Gott durch Jesus geschenkt. Es folgte eine theologische Ausbildung in Adelshofen. Ihr Konfirmationsspruch: „Die Freude am Herrn ist deine Stärke“ wurde zum Leitspruch ihres Lebens. Sie lernte ihre Selbstzweifel und Schwächen zu überwinden.
Zu 2. Selbstzweifel und Minderwertigkeitsgefühle gehören zu den großen Krafträubern unseres Lebens. . Dagegen gibt es in der Bibel sowohl im Alten als auch dem Neuen Testament eine Fülle von Sprüchen, in denen uns Gottes Liebe, Wertschätzung und Hilfe zugesagt wird: 2 Beispiele von vielen: :
AT : Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden. Jesaja, 40, 29 NT: Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit…. 2 Timotheus 1, 7
Weitere Möglichkeiten, wann und wie Gottes Wort Quelle der Kraft sein kann, sind: Hilfe im Unglück annehmen – den Willen Gottes akzeptieren, IHN als Team-Player (Mitarbeiter) zu begreifen - entdecken, wie ER aus eigenen Schwächen Stärken werden lässt.
Zuletzt gab uns Frau Stiegler an 3 biblischen Lebenswegen Beispiele an die Hand, wie Gottes Hilfe aussehen kann: die Führung des Propheten Elias die Heilung der blutflüssigen Frau die Erweckung des Lazarus
Mit dem gemeinsamen „Vater Unser“ und dem Segenslied „ Der Herr segne dich“ endete das Frauenfrühstück.
Übrigens: Haben Sie, lieber Leser, liebe Leserin auf den Fotos einen der vielen kleinen Schwäne entdeckt, die fleißige Frauenhände für jeden Gast gebastelt haben? Christl Fleischmann |