Ev.–Lutherische Kirchengemeinde Markt Erlbach

Der Frauenbibelkreis hatte zum 50. Mal zu einem gemeinsamen Frühstück eingeladen, diesmal  zum 2. Mal Männer und Frauen zu einem Weißwurstfrühstück – ein Jubiläum.  

 

Glauben Sie nicht –

dass so ein Frühstück eine einfache Sache ist! Es gab vorher viele Fragen zu klären: Wie viele Leute kommen überhaupt – und wie viele Männer?   Wie viele  Weißwürste brauchen wir? Und für die  Männer ? Männer essen mehr und wollen bestimmt  Bier! Und wenn ja, welches?  Und wenn jemand keine Würste mag?  Was gibt es dazu?   …..??????

Für mich ist es da immer beruhigend und auch bewundernswert, dass unter uns Frauen sind, die entscheidungsfreudig sind, gut organisieren können, Mut haben, Zeit und Energie opfern und großzügig denken -  dabei  allen voran: die  Leiterin unseres Bibelkreises: Lee Pheng Hadlich.

 

Glauben Sie nicht –

dass  nach 25 Jahren – (mal 2 = 50) das Frauenfrühstück immer auf die gleiche Weise abläuft. So war der geistliche Teil diesmal dreiteilig: Am Beginn stand eine kleine Ode, in der ich einiges aufzählte, woran ich im Laufe meines Lebens geglaubt habe, das Christkind z. B. den Fortbestand der Teilung Deutschlands, manches Werbeversprechen. Tatsächlich ließen sich die über 70 Gäste,  darunter 23 Männer, auf ein  Experiment ein, das Vikar Detzel  ihnen zumutete: Sie tauschten sich mit ihren Tischnachbarn über ihren Glauben aus.  Als Gesprächshilfe  gab es  Bilder,   die verschiedene Künstler zur Jahreslosung gestaltet  hatten. Sie hatten für den Glauben  ganz unterschiedliche Symbole gewählt:  den Rettungsring, den Leuchtturm, die ausgestreckte Hand, den Kompass…...  Und tatsächlich  fand sich zu jedem Bild  auch jemand, der am Ende der Gesprächsrunde die Gedanken  „seines Tisches“  kurz zusammenfasste und vortrug!

Auf diese Weise gut vorbereitet, folgten  die Teilnehmer   Herrn Detzel  bei seinen Ausführungen. In diesen stellte er auch  die  Geschichte vor, die die Jahreslosung umrahmt.: Markus 9, Vers 24

 

Ich glaube, hilf meinem Unglauben

 

Die Jahreslosung, die uns  durch das Jahr 2020 begleiten soll, klingt  paradox. Wer glaubt, kann eigentlich nicht nicht glauben. Aber der verzweifelte  Hilferuf des Vaters eines schwerkranken Kindes zeigt, dass der Glaube auch wanken kann. Dieser Vater hatte sich ja schon  an die Jünger Jesu gewandt. Aber die konnten  ihm nicht helfen. Und Jesus? Er weist  ihn zunächst ab wegen seines mangelnden Glaubens.  Damit löst er bei dem Vater dieses offene  Bekenntnis seiner Zerrissenheit aus:  „ – Eigentlich glaube ich ja – aber jetzt – jetzt  kann ich‘s nicht mehr!“  Nun erst  gebietet Jesus der unheimlichen Macht Einhalt, er ergreift die Hand des Kindes – und es wird geheilt.  Vikar Detzel empfindet es als Ermutigung für uns, dass wir vor Gott  nicht immer glaubensstark sein müssen. Gott hält mich aus, auch wenn ich mich selbst nicht aushalte. Wir dürfen sicher sein, dass Gott in unser Leben, in unsere Welt eingreift, manchmal anders als wir es uns gedacht haben – zu seiner Zeit.  Er selbst reicht uns die Hand, um uns aufzurichten.

 

Was sonst noch zu diesem Jubiläums-Frühstück gehörte

Schöne, beziehungsreiche Lieder begleitet von Herrn Augustin mit dem Akkordeon und Frau Lee Pheng am Klavier und ein Liedvortrag,  gesungen von Herrn Detzel selbst  mit Gitarrenbegleitung. Und es gab schon ein Abschiedsgeschenk für Herrn Detzel – den Markt Erlbacher Gemeindeschirm für die Zeit im regenreichen München.

Für die Moderation sorgte in bewährter Weise Frau Miederer und den Büchertisch betreute Frau Pfänder. Für den Auf- und Abbau der Geschirr-   und sonstigen Berge sorgten wir – die Frauen vom Bibelkreis – und ein paar starke Männer.  Danke allen!     

Christl Fleischmann

 

 

Mein Bericht vom Männer-und Frauenfrühstück am Samstag, 18. Januar 2020

 

Thema: „Ich glaube, hilf meinem Unglauben“ die Jahreslosung

Referent: unser Vikar, Florian Detzel