Gottesdienst mit Einführung von Frau Bianca Breunig,

der  neuen Vikarin

 

Schon wieder ein besonderer Gottesdienst! Nein, ich meine nicht die Einschränkungen und Umständlichkeiten wegen Corona – die kennt man ja jetzt schon zur Genüge!

 

Ich meine aber die drei besonderen Besucher, um die sich im Kirchenraum 2 Gruppen geschart hatten. Die eine Gruppe gehörte zu Frau Vikarin Bianca Breunig, die mit einer Segenshandlung in unsere Gemeinde eingeführt und dabei von ihrer Familie und Freunden begleitet wurde.   Die andere Gruppe gehörte zum  Ehepaar Marga und Gottfried Klenk aus Mosbach das  zusammen mit der Familie  seine  Diamantene Hochzeit  feierte  -  und so vor der Gemeinde auch seine Dankbarkeit für Gottes Führung auf ihrem langen gemeinsamen Lebensweg zeigen konnte. 

 

Es  wurde ein musikalisch festlicher  Gottesdienst.  Die Orgel – mit ihr gelang das  leicht.  Von der oberen Empore ließ sich der Männerchor hören, tief und eindrücklich.  Aber auch der Gemeindegesang behauptete sich tapfer durch die Stoffschichten hindurch. „Himmel, Erde, Luft und Meer zeugen von des Schöpfers Ehr….“ und

„Geh unter der Gnade!“  sangen wir.  Dieses Lied  ist das Lieblingslied der  neuen Vikarin. 

 

Der vorgesehene Predigttext  steht  in der Apostelgeschichte (Apg. 6, 1 – 7)  und berichtet aus dem Leben der Urgemeinde. Nicht  ihre große Frömmigkeit, ihr vorbildlicher Zusammenhalt steht  im Mittelpunkt, sondern ein Ärgernis: Witwen waren bei der täglichen Versorgung vernachlässigt worden. Und die Jünger? Sie fanden eine kluge Lösung  Sie selbst wollten sich ganz  der Verkündigung des Evangeliums widmen. Für die Versorgung von Bedürftigen  schufen sie ein neues Gemeinde-Amt: Sieben ehrsame Männer wurden dafür  beauftragt.

 

Frau Pfarrerin von Rotenhan  verband diese Geschichte mit der Situation der  neuen Vikarin. In den nächsten Jahren wird es für sie darum gehen zu erkennen und einzuüben, wozu sie als künftige Pfarrerin beauftragt ist, welche Aufgaben ihr zugedacht sein werden und welche nicht.  

 

Diese  Aufgaben sind gerade im Wandel.  Er wird ausgelöst  und nötig durch  die dramatisch gesunkenen Mitgliederzahlen der evangelischen Kirche Deutschlands, was auch die Ressourcen schrumpfen lässt.  Auch  wir  als Gemeinde werden Veränderungen erleben.  In der Diskussion sind Vorschläge*, die vielen Gemeindegliedern nicht gefallen. Es wäre gut, wenn die Gemeinden  den Prozess des Wandels mit Interesse und Anteilnahme begleiten

(z.B. gibt es in den Sonntags-blättern  dazu Informationen). Wir können auch dafür beten, dass  die Verantwortlichen (wie  die Jünger)  einen guten Weg suchen und finden und dann auch darauf vertrauen, dass Gottes Friede höher ist als alle unsere Vernunft.

 

Nach der Predigt führte Frau von Rotenhan  die neue Vikarin, Bianca Breunig,  in ihr Amt ein, das sie  2 ½ Jahre lang  als ihre Mentorin begleiten wird.  Sie umriss kurz deren Aufgabengebiete und wies darauf hin, dass das 2. Staatsexamen am Ende viel von der angehenden Pfarrerin verlangt.   Frau Vikarin Breunig  stellte sich auch kurz selbst vor – als Nürnbergerin, die in Erlangen studiert hat und dazwischen ein Jahr in Hongkong war, was sie sehr beeindruckte. Ihre  3 Assistenten – ihre Patentante, ein wichtiger Diskussionspartner aus der Studienzeit  und Frau Susanne Kropf, die Vertrauensfrau unseres Kirchenvorstandes  sprachen ihr ein  biblisches Segenswort zu. Danach wurde die Gemeinde aufgerufen, die neue Vikarin in ihrem Amt zu achten, anzunehmen und ihr beizustehen.   Ein Blumenstrauß für die neue Wohnung rundete die Einführung ab.

 

Nun wandte sich Frau von Rotenhan an das Diamantene Hochzeitspaar, gratulierte beiden herzlich und wünschte Ihnen Gottes Segen für eine hoffentlich noch lange und gute Zeit miteinander.

 

„Herr, deine Güte reicht soweit der Himmel ist  und  deine Wahrheit soweit die Wolken gehen….“  Mit dieser vom Männerchor gesungenen Zuversicht konnten  eine angehende Pfarrerin, ein diamantenes Ehepaar und wir als Gemeinde getrost  nach Hause  gehen…..

 

Christl Fleischmann

 

*Hier ein kleiner Hinweis auf besonders umstrittene Vorschläge zum Wandel.

Sie sind  enthalten  in einem 11 Punkte-Programm, das der  EKD  in einem Positionspapier zur Diskussion vorgelegt wurde -  also noch nicht  verbindlich ist:

· Auflösung von ortsgebundenen Kirchengemeinden und Zusammenschluss zu Gemeindeverbänden … dabei Bündelung von Aktivitäten

· Der traditionelle Gottesdienst soll unterschiedlichsten Formen Platz machen

· Frömmigkeit – als Ziel  des Wandels – kommt nicht vor…  usw.

Ev.–Lutherische Kirchengemeinde Markt Erlbach

Diamantenes Jubel-Hochzeits-Paar