Ev.–Lutherische Kirchengemeinde Markt Erlbach |
Der Kirchweihgottesdienst 2021
„Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth! Meine Seele verlangt und sehnt sich nach den Vorhöfen des Herrn; mein Leib und Seele freuen sich in dem lebendigen Gott. Der Vogel hat ein Haus gefunden und die Schwalbe ein Nest für ihre Jungen – deine Altäre, Herr Zebaoth, mein König, mein Gott. Wohl denen, die in deinem Hause wohnen; die loben dich immerdar. SELA“ Psalm 84 1- 5
Schöner kann man sie nicht ausdrücken, die Freude daran, dass wir ein Gotteshaus haben, das uns schon von weitem grüßt, in das wir ein- und ausgehen können, in dem uns Gottes Segen immer wieder zugesprochen wird - auch an diesem Kirchweihsonntag 2021. Und eigentlich wollten wir tatsächlich im „Vorhof der Kirche“, dem Kirchplatz feiern – aber das Wetter… So begann der Gottesdienst mit dem Festlied: „Großer Gott, wir loben dich“ – vom Posaunenchor begleitet - in der corona-vollen Kirche.
Die Bibellesung zur Kirchweih war ein Teil des Gebets König Salomons, das er am Tag der Tempelweihe in Jerusalem sprach. Es enthält diese erstaunliche Frage:
Denn sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe? Wende dich aber zum Gebet deines Knechtes…..! Lass deine Augen offen stehen über diesem Haus Nacht und Tag!... Du wollest hören das Gebet deines Knechtes…! (1. Könige 8 27 – 30)
Um das Hörenkönnen – ging es dann auch in der Predigt von Frau Pfarrerin von Rotenhan über das Heilungswunder Jesu an einem Gehörlosen.
Wir - heute – wollen vieles gar nicht mehr hören – von all den Katastrophenmeldungen, die uns täglich erreichen. Anders der Taube, den mitleidige Menschen zu Jesus brachten. Sein sehnlichster Wunsch war: Hören und Sprechen können. Jesus wandte sich ihm zu, berührte ihn und sprach ihn an – und sogleich konnte der Kranke hören und wieder richtig reden.
Frau von Rotenhan fand eine Verbindung zwischen der Heilungstat Jesu und unserer Zeit, in der der Umgang der Menschen untereinander durch die Bedrohung durch Corona schwer gestört ist. Auch wenn dabei bestimmte Regeln eingehalten werden müssen, Zuwendung, Aufmerksamkeit, Nähe braucht jeder Mensch (wissenschaftlich belegt sind 20 Sekunden Berührung pro Tag). Wie das auch gehen könnte, zeigt das Pressefoto des Jahres 2021. Schauen Sie es sich im Internet an – es ist sehr berührend! Und die Jubilarin – unsere Kilianskirche? Sie ist ein wirklich guter Ort – Gott um Bewahrung und Heilung zu bitten und ihm für alles zu danken, was er uns Gutes getan hat – so wie wir es (zwar hinter der Maske, aber begleitet von Posaunenklängen) gesungen haben – wie jedes Jahr zur Kirchweih:
Nun danket alle Gott mit Herzen Mund und Händen, der große Dinge tut an uns und allen Enden, der uns von Mutterleib und Kindesbeinen an unzählig viel zu gut und bis hierher getan.
Der ewigreiche Gott woll uns bei unserm Leben ein immer fröhlich Herz und edlen Frieden geben und uns in seiner Gnad erhalten fort und fort und uns aus aller Not erlösen hier und dort.
Christl Fleischmann
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Pressefoto des Jahres 2021 |
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