Ev.–Lutherische Kirchengemeinde Markt Erlbach

Mein Bericht von den  Feiern zur Goldenen Konfirmation 2021

 

am 29. August und am 18. September 2021

für die Konfirmanden-Jahrgänge von 1970 und 1971

 

Eigentlich  sollte es auch in diesem Jahr keine Feiern zur Goldenen Konfirmation geben…

Zu unsicher schien es, bei „Corona“,  rechtzeitig ein Fest für eine größere Gruppe vorzubereiten:

einen Termin für die Gottesdienstfeier und für ein Gasthaus zu vereinbaren, alle  geltenden

Bestimmungen einplanen zu können.

 

Und dann fanden sie doch statt – die  Erinnerungsfeiern an die Konfirmationen vor 50 Jahren

für die Jahrgänge 1956 und 1957.  Weil beiden Gruppen  das Erinnern so wichtig war, hatten

sie – unabhängig voneinander -  „ihr Fest“ geplant und organisiert.

 

Vorsichtshalber  hatten sie  beide Male  zu einem „Klassentreffen“ ins Gasthaus Kuhlmann in Mosbach eingeladen – also auch die Katholiken und die, die schon einmal zur Klasse gehört hatten. Für den geistlichen Teil  gab es aber zwei unterschiedliche Lösungen. Beide haben uns beeindruckt, meinen

Mann, der als Klassenlehrer eingeladen war, und mich.

 

Die 1970er Konfirmanden hatten sich für einen Gottesdienst in der Kilianskirche entschieden.  Damit sie ihn 

am Sonntag, den 29. August, mitten in der Ferienzeit,  feiern konnten, hatte das Organisations-Team für den

Pfarrer, Herrn Ackermann und den Organisten, Christoph Lachmann, und den Posaunenchor unter der Leitung

von Herrn Bien gesorgt.

 

Die 1971er Konfirmanden hatten sich für das Angebot von Frau von Rotenhan entschieden,  

am Samstag, dem 18. September  im Gasthaus in Mosbach eine Andacht zu halten. 

 

Interessant war, dass – ohne voneinander zu wissen – Herr Pfarrer Ackermann und Frau Pfarrerin von Rotenhan sich für denselben Predigttext aus dem Alten Testament entschieden hatten: in 1. Mose 3… Als Gott Mose am Berg Sinai begegnet und von Gott berufen wird, sein Volk Israel aus Ägypten zu führen, da fragt Mose Gott: Wie ist dein Name? Was soll ich dem Volk sagen? Und Gott sagt: Ich werde sein, der ich sein werde und auch: Ich werde für euch da sein.

Ebenso erklang auch das Lied „Großer Gott, wir loben Dich“ – beide Male feierlich und kräftig gesungen  – ob vom Posaunenchor oder  von Herrn Werner Schroll mit der Gitarre begleitet.

 

Herr Pfarrer Ackermann weckte die Erinnerung an die Konfirmation vor 50 Jahren und danach  mit einem virtuellen Gang durch die Kirche mit dem Taufstein, dem Altar und der Kanzel. Bei welchen Gelegenheiten haben wir diesen Ort aufgesucht?  Und ist uns bewusst, dass Gottes Zusage an Mose auch uns gilt bis heute und darüber hinaus? Im Psalm 36, 6 – 10  wird das noch bestärkt:  Herr Deine Güte reicht so weit der Himmel ist und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen… Dass die Kirchentür auf dem gemeinsamen Foto offensteht – passt gut zur Predigt:  Es ist wie  eine   Einladung, sich immer wieder in Gottes Nähe zu begeben.

 

Auch Frau von Rotenhan erinnerte an die Zeit vor 50 Jahren:  an die beliebtesten Schlager, an den Bundeskanzler u. a. mehr. Dabei entstand in der Gaststube natürlich  ein zwar kurzes, aber lebhaftes „Kommentar-Gewusel“. Und danach sollte jeder in  Gedanken dem nachspüren, wie  in seinem bisherigen Leben Gottes  Wirken spürbar gewesen ist. Eine Reihe von Fragen sollte dabei helfen: z. B. Wann im Leben wurde ich vor  Schaden bewahrt? Wie habe ich die  beruflichen Herausforderungen bewältigt? Und das Leben in meiner Familie….?

Oft wird uns erst im Rückblick auf unser Leben so recht bewusst, wieviel Gutes wir Gottes Wirken  verdanken und dass wir auch weiterhin auf ihn vertrauen können.

 

So unterschiedlich die Orte und die Worte der Predigten auch waren, beide Geistliche hatten die Lebenswirklichkeit der Jubelkonfirmanden getroffen und viel Zustimmung bekommen.

Jedes Mal ein trauriger Moment:  das Gedenken auf dem Friedhof  und im Fürbittgebet  an die so früh  verstorbenen Klassenkameraden.

 

Ein gemeinsamer Schulbesuch verbindet  auch über viele  Jahre hinweg. So gab es beim anschließenden Essen jedes  Mal ein lebhaftes, lautstarkes  Gesprächs-Hin-und-Her. Und natürlich erkannte man sie wieder: die Lacher und Lacherinnen von früher… Aber es gab auch viele ernsthafte Gespräche.  Oft ging es dabei um den Ruhestand – den manche kurz vor sich haben  oder schon mittendrin sind.

 

Zwischendurch kam mir dieser Gedanke: Wie bei der ersten Konfirmation mit 14 steht auch die Goldene Konfirmation am Beginn eines neuen Lebensabschnittes.

 

Es ist für mich so ein Mut machendes Zeichen, wenn sich  ehemalige Konfirmanden und Konfirmandinnen֍ so aktiv eingesetzt haben für diese Jubiläumsfeiern und so viele auch gekommen sind, um Gott zu danken für seine bisherige Hilfe und ihn um seinen Segen für die kommenden Jahre zu bitten.

 

 

Den beiden Vorbereitung-Teams 

֍  Hilde Franke, Christa Hellwig und Fritz Ruhmann

֍  Reinfried Hadlich, Georg Zeilinger, Heinz Böhm und Evi Pastowski

gilt ein besonderer Dank fürs Planen, Organisieren, Adressen-Herausfinden usw.

 

Christl Fleischmann

Bis zum Jahr 1971 wurden alle Kinder an diesem Taufstein,

der damals vorne im Chorraum stand, getauft!

Nach der Kirchenrenovierung

1971/72 wurde der Taufstein nach Oberschweinach ausgeliehen!

Goldene Konfirmation am 29. August 2021

Goldene Konfirmation am 18. September 2021

Unser Taufstein seit 1972 - er stand vorher im Ölberg