Ev.–Lutherische Kirchengemeinde Markt Erlbach

Mein Bericht vom ökumenischen Frauenfrühstück

 

1. Die Zeit:            16. Oktober 2021  9.00 Uhr – 11.00 Uhr

2. Der Ort:             Foyer der Rangauhalle

3. Das Frühstück:  corona-gemäß

 

4. Das Thema:    

Beten ohne Grenzen –

ein vergessener Beter Georg/George Müller

 

1. Die  Zeit   - ein mutiger Entschluss

Es war immer noch Corona-Zeit  als Frau Lee Pheng Hadlich von der evangelischen

und Frau Agnes Dörfner von der katholischen Kirchengemeinde und Frau Ruth Miederer als Referentin sich dazu entschlossen, das Frauenfrühstück in diesem Jahr nicht ausfallen zu lassen.

Von da an beherrschten die Corona-Regeln (die ständig wechselten), das Hygiene-Konzept und seine Umsetzung  die  Pläne für das Frühstück.

 

2. Der Ort:   Foyer oder Gemeindehaus – zu klein, zu groß oder ?

Bange  Fragen:  Wie viele werden sich überhaupt  anmelden? Wie geht das Kontrollieren?  Die Inzidenzzahlen steigen  - soll man nicht doch  absagen?

Aber zuletzt überwogen  Mut und Einsatzfreude der Frauen des Helferkreises. . Angemeldet haben  sich dann vor allem Frauen aus den Seniorengruppen der

beiden Gemeinden und doch auch  einige Jüngere, insgesamt  36 Besucherinnen

und 1 Besucher.

Und – wie die Fotos zeigen – das Foyer bildete einen sehr angenehmen,  freundlichen und gemütlichen Rahmen für das Frauentreffen…

 

3. Das Frühstück: coronagemäß eine Herausforderung

Besonders das „gemeinschaftliche Einnehmen einer einfachen Mahlzeit“ war  unter den vorgegebenen Voraussetzungen  gar nicht einfach zu organisieren. Es kostete mehrere Diskussionsrunden, bis wir das im Griff hatten, wie Brötchen, Marmelade, Käse, Kaffee und Co. zu verteilen sind. 

 

4.  Das Thema: Frau Agnes Dörfner begleitete als Moderatorin  das Programm, und  führte sehr einfühlsam ins Thema ein: Das Gebet  und  Georg Müller und warum er  manchmal auch  englisch George [dscho:dsch] heißt? 

 

Frau Miederer stellte in ihrem Vortrag die beeindruckende Lebensgeschichte Georg  Müllers vor: 1805 in Kroppenstedt (Sachsen-Anhalt) geboren, war er in jugendlichem Alter eher ein Tunichtgut, der sich mit Taschendiebstahl  bereicherte. Auf den Wunsch seines Vaters hin studierte er Theologie, um als lutherischer Pfarrer  ein  gutes,  sicheres  Auskommen zu haben. Bei einem Gebetskreis erfuhr er seine Bekehrung zum wirklichen  Glauben an Jesus  und änderte sein Leben radikal. Von nun an wollte er nur noch im Sinne Jesu leben und handeln. So zog er nach England, wirkte als Prediger und Missionar  an verschiedenen Orten. In Bristol, wo die Not von Waisenkindern besonders

groß war, gründete er zusammen mit seiner Frau ein Waisenhaus für 30 Kinder.  Daraus entwickelte sich eine große  Einrichtung mit 5 Häusern für 2000 Waisenkinder. „Vater der Waisenkinder von Bristol“ wird er bis heute  genannt.

Später – mit über 70 Jahren reiste er mit seiner 2. Frau in der ganzen Welt umher, um die Botschaft Jesu zu verkündigen. Er starb 1898 in Bristol – mit 93 Jahren -  im Kreise seiner Familie an Herzversagen.

 

Bei allen Unternehmungen vertraute Georg Müller voll und ganz auf die Hilfe  Gottes mit seinen Gebeten.  Erstaunliches, Unverhofftes widerfuhr ihm dabei. In seinen Tagebüchern kann man es nachlesen.

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Frau Miederer war es wichtig, dass wir nicht nur die  ganz besondere  Geschichte eines ganz besonderen  Menschen erfahren.  Während des  Vortrags streute sie immer wieder Anregungen, Ermutigungen und Beispiele ein, wie wir als Christen in der heutigen Zeit auch der Kraft des Gebets vertrauen können. Es war wie eine kleine, aber sehr intensive  Gebetsschule für uns alle.

 

 

Wohin ich mich auch wende,

wohin ich geh von hier,

ich bleibe, ich bleibe in dir.

Begleitest durch mein Leben,

bist Kraft, die ich verspür,

ich bleibe, ich bleibe in dir.

 

Das Lied am Ende des Vortrags  habe ich auf einer CD vom Weltgebetstag 

aus Slowenien gefunden.

 

Zuletzt waren wir als Frauenfrühstücks-Team sehr beglückt und zufrieden,

dass trotz der   Schwierigkeiten alles so gut gelungen ist – mit Gottes Hilfe.

 

Christl Fleischmann

Artikel in der FLZ