Ev.–Lutherische Kirchengemeinde Markt Erlbach

Das Wunder IsraelBericht vom Frauenfrühstück am 12. November 2022

 

Das Frauenfrühstück des  Frauenbibelkreises fand diesmal  nicht im

Gemeindehaus – sondern im Bürgerhaus statt. Corona ließ grüßen.

Für das Team des Frauenbibelkreises war die Vorbereitung diesmal leichter

ohne das Tische-Schleppen – und mit der gut ausgestatteten Küche gleich

nebenan.  Und die  Gäste – es waren um die 30 – fühlten sich in der

gemütlichen Gaststube auch  sichtlich wohl. 

 

Wir hatten Schwester Ursula Schmaderer aus Gunzenhausen eingeladen,

über ihre Erlebnisse und Erfahrungen in Israel zu berichten. Von denen hat

sie viele –  und viele Fotos dazu. Das alles stellte sie  unter die Überschrift ihres Vortrages:

 

Das Wunder Israel

 

„Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist.“ So hatte es einst David Ben Gurion gesagt, der am 14. Mai  1948 mit der Unabhängigkeitserklärung den Staat Israel ausgerufen hatte. So erfüllten sich im Blick auf das Volk Israel – nach fast 2000 Jahren – die Verheißungen Gottes. Was Gott an Israel tut -  an großen und kleinen Wundern – das kann auch uns Mut machen.

 

Das erste Bild zeigte Jerusalem, die goldene Stadt mit dem Felsendom. An dessen Stelle hatte einst der Tempel gestanden. In Jerusalem treffen Europa, Asien und Afrika zusammen – es ist ein Bild dafür dass sich hier die Einheit der 3 großen Religionen Judentum – Christentum – Islam vollziehen könnte. „Schalom, Schalom“ Frieden, Frieden! So grüßt man sich in Israel, so hörten wir es auch als Lied.

 

Schwester Ursula berichtete ausführlich über ihren Einsatz in der Stadt Maalot im galiläischen Bergland. Dort haben  deutsche Christinnen und Christen  das Werk „Zedakah“ gegründet. Es ist ein Heim für Überlebende des Holocaust, die Pflege brauchen. Junge Menschen, die für  1 Jahr hier sind,  und Langzeit-Mitarbeiter, die diesen Dienst als Lebensaufgabe ansehen,  setzen ihre Arbeitskraft ein für sehr geringen Lohn. Weil es noch so viele Betroffene gibt, ist jetzt sogar ein Anbau nötig.

 

Dass bis heute die Schrecken des Holocaust das Leben der Pflegebedürftigen bestimmen – hat mich sehr berührt: z. B. dass die Schwester keine Tracht trägt, weil das zu sehr an eine Uniform erinnert, oder dass der Satz „Sie werden gleich abgeholt“ Angst macht. Der Verlust der ganzen Familie schmerzt noch immer. Aber die liebevolle Betreuung im Heim macht, dass man auch immer wieder das Wunder der Versöhnung erfahren kann. Vergebung ist möglich – Gott schenkt sie.

 

Einige Fotos führten dann zu den wichtigsten Orten, an denen  Jesus  gewirkt und Wunder getan hat: den Teich von Bethesda, den See Genezareth, die Synagoge in Kapernaum,  den Ölberg mit dem Garten Gethsemane …

 

Das Wunder der Staatsgründung Israels beleuchtete Schwester Ursula noch einmal genauer. Nach der Zerstreuung im Jahr 70 n. Chr. wurden aus 180 Nationen Juden in Israel zusammengeführt. Seit 1948 ist Israel ist ein moderner Staat. Die jüdischen Feste bestimmen den Jahreslauf. Vor allem das Laubhüttenfest lockt jedes Jahr Millionen Menschen nach Israel. Durch  Aufforstungsprogramme wurde vor allem das galiläische Bergland aus einer kargen Steppe zu einer waldreichen Gegend, in der es auch wieder regnet. Obst wie Avocados. Grapefruits, Orangen u. v. mehr kommt aus Israel sogar ausgeführt. Sümpfe wurden trockengelegt und fruchtbares Ackerland entstand.

 

Auch vom Wunder der Bewahrung erfuhren wir.  Nach 1948 haben 5 Länder Israel den Krieg erklärt. Die Bedrohung ist bis heute Realität. Auch die Menschen im Pflegeheim spüren sie und wurden auch immer wieder bewahrt. Und trotz allem Zwiespalt gibt es auch  friedliche Begegnungen zwischen Arabern, Juden und Christen, auch in Maalot.  Es gibt Juden, die Jesus als den Messias anerkennen. Messianische Gemeinden entstehen.

 

Und es gibt das Wunder der Hoffnung. Rahel, eine Heimbewohnerin, sagt: „ Ich habe viel Hass erlebt. Jetzt erlebe ich Liebe!“  In der Tageslosung heißt es aus der Offenbarung des Johannes: „Gott wird abwischen alle Tränen…. Denn siehe, ich mache alles neu!“

 

Auch ein Wunder: Die Spende für „Zedakah“ fiel großzügig aus.  Schwester Ursula und ihre Begleitung Schwester Helga waren glaubwürdige Zeugen für ihr Anliegen: Unterstützung des Pflegeheimes, das nur aus Spenden finanziert wird.

 

Und zuletzt:  Die Moderation hatte in bewährter Weise Frau Ruth Miederer übernommen, Technik und Einkauf Reinfried und Philipp Hadlich, Vorbereitung und Gesamtverantwortung für alles: wie immer Lee Pheng Hadlich

 

Christel Fleischmann